Magier

 

 

 

 

               

 

 
Magier
 
ursprünglich ein medischer Stamm, auch Bezeichnung für Priester der altiranischen Religion; später fälschlich gleichbedeutend mit Astrologe, Traumdeuter, auch in der Bedeutung von Zauberer.
 
Ein Magier (altpers. magusch, griech. mágos, lat. magus = der Große/der Bedeutende) ist ein Zauberkünstler, ein Meister der Zauberkunst. Die Bezeichnung Magier kommt vom Namen einer iranischen Priesterkaste der Mager. Sie bezieht sich zunächst auf den Zauberer, der über tatsächliche oder vorgestellte magische Fähigkeiten verfügt. Zauberkünstler verwenden diese Eigenbezeichnung, um die vorgeführte Illusion psychologisch zu verstärken und in die Nähe des Übernatürlichen zu rücken
Magie (von griechisch μαγεßα, mageía aus persisch mag – Ursprünglich für persische bzw. medische Priester) bezeichnet die Versuche, geistig-intuitive Fähigkeiten einzusetzen, um Veränderungen sowohl im Diesseits als auch im Jenseits herbeizuführen. Dabei wird durch den Magier auf Vorstellungen und Methoden zurückgegriffen, die sich einer rationalen Überprüfbarkeit größtenteils entziehen. Magie wird von Anthropologen und Ethnologen als kulturelles und soziales Phänomen interpretiert.
Dagegen die Zauberei anders ist,
Zauberei
der Versuch, durch Beherrschung übernatürlicher Mächte das irdische Geschehen zu beeinflussen. Der Zauber soll bei mit Zauberkraft begabten Menschen (z. B. Hexen) durch den bloßen Wunsch erfolgen; verstärkend wirken das Wort (Zauberspruch, Fluch, Segen) und die Zauberhandlung (z. B. Berührungszauber, Bildzauber, Analogiezauber). Wie bei anderen Formen des Volksglaubens sind auch hier die Übergänge zur Volksfrömmigkeit oft fließend (Verwendung religiöser Formeln und Gegenstände). In Varietés und Kabaretts ist die → Zauberkunst eine beliebte Unterhaltung.
Bekannte Magiere,bzw. Zauberer
Dedi (ca. 2600 v. Chr.)
Bartholomeo Bosco´(1793 - 1863)
Johann Nepomuk Hofzinser (1807 - 1875)
William Davenport (1841 - 1877)
Erich Weiss (Harry Houdini) (1874 - 1926)
Valentino Graziadei (1898-1965)
Dr. Helmut Schreiber (Kalanag) (1903 - 1963) (Kalanag erfand den Zauberspruch Simsalabim und die Wunder-Bar)
Peter Heinz Kersten (1929 - 2004
Paul Zenon (* 1964) (Comedy Magic, Tischmagie)
Jan Ditgen (* 1967) (Comedy Magic, Mentalmagie)
Hans Klok (* 1969) (Großillusion)
De Pasco (* 1971) (Stand up, Comedy)
Helge Thun´(* 1971) (Karten, Tischmagie)
 
Ken Bardowicks (* 1978) (Stand up) und viele mehr.....
  
 
 
 
 
 
 
Der Zauberlehrling
 
Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
Merkt ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch.
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.
Und nun komm, du alter Besen,
Nimm die schlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht gewesen:
Nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
Oben sei ein Kopf,
Eile nun und gehe
Mit dem Wassertopf!
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer nieder!
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
Und mit Blitzesschnelle wieder
Ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
Voll mit Wasser füllt!
Stehe! stehe!
Denn wir haben
Deiner Gaben
Vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!
Ach, das Wort, worauf am Ende
Er das wird, was er gewesen!
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
Bringt er schnell herein,
Ach, und hundert Flüsse
Stürzen auf mich ein!
Nein, nicht länger
Kann ichs lassen:
Will ihn fassen!
Das ist Tücke!
Ach, nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!
O, du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
Der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!
Willst am Ende
Gar nicht lassen?
Will dich fassen,
Will dich halten
Und das alte Holz behende
Mit dem scharfen Beile spalten!
Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
Gleich, o Kobold, liegst du nieder;
Krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich! brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
Und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
Stehn in Eile
Schon als Knechte
Völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
Und sie laufen! Naß und nässer
Wirds im Saal und auf den Stufen:
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister, hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd ich nun nicht los.
In die Ecke,
Besen! Besen!
Seids gewesen!
Denn als Geister
Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
Erst hervor der alte Meister
Johann Wolfgang von Goethe
 
 
 
An die liebe Fee
Es graust mich gar oh weh,
Ach bin ich nur ein Rumpel.
Ein alter Magier ganz zerzaust.
Komm tanze mit mir, du gute Fee.
Ich bringe nicht nur Öd und Schnee.
Mein Schlitzaug hat schon manch gebracht,
hast du für mich das Bett gemacht?
So bin ich lüstern alt und greise!
Doch meines Fleisches ist noch jung,
so zähl gar dreissig Sonnen ich,
des Waldes Hirsche kennen mich!
Oh graus, was muss ich leben,
muss meinem Volk vergeben!
Zarabasar genug gebabbelt,
fast hätt ich mich verraten!
Lass Grübeln mich verborgen,
was kann ich dir verraten?
Die Feen die zaubern wunderhaft
Wie schön sie den Druiden schmeicheln.
Es kommt schon bald die neue Zeit,
wo die Menschen sind bereit.
Es kommt der Hirschgott alle weil.
Lass grüssen ihn zu unserm Heil.
Lass mich nur seinen Merlin sein,
im Herzen bin ich schon ganz rein.
Was will ich sterben, will ich leben,
ich kann mich nicht entscheiden,
Gehupft ist`s wie gesprungen,
noch hab ich nicht ausgeklungen,
nun dank dir Fee für dein Gehör
vermagst du auch vermör.
Doch bete ich nicht Pflanzen an.
Lass keine Königinnen an mich ran.
Ich glaube an den Kupferkessel.
Ich setz mich doch in keine Nessel.
Alla Hop Ciao und Ade,
Des glaubsch du mir- wirsch she!!
 
Verfasser unbekannt
 
 
 
 
 
 
 
Graf Eberhards Weißdorn
 
Graf Eberhard im Bart
Vom Württemberger Land,
Er kam auf frommer Fahrt
Zu Palästinas Strand.

Daselbst er einstmals ritt
Durch einen frischen Wald;
Ein grünes Reis er schnitt
Von einem Weißdorn bald.

Er steckt es mit Bedacht
Auf seinen Eisenhut;
Er trug es in der Schlacht
Und über Meeres Flut.

Und als er war daheim,
Ers in die Erde steckt,
Wo bald manch neuen Keim
Der neue Frühling weckt.

Der Graf, getreu und gut,
Besucht es jedes Jahr,
Erfreute dran den Mut,
Wie es gewachsen war.

Der Herr war alt und laß,
das Reislein war ein Baum,
Darunter oftmals saß
Der Greis im tiefsten Traum.

Die Wölbung, hoch und breit,
Mit sanftem Rauschen mahnt
Ihn an die alte Zeit
Und an das ferne Land!
Ludwig Uhland
 
 26.4. 1787 Tübingen – 13.11. 1862 Tübingen; Schriftsteller, Politiker und Germanist;
 
 
 
 
Lore Lay, die Zauberin
 
Zu Bacharach am Rheine
wohnt eine Zauberin,
die war so schön und feine
und riß viel Herzen hin,
und machte viel zu Schanden
der Männer rings umher,
aus ihren Liebesbanden
war keine Rettung mehr.
Der Bischof ließ sie laden
vor geistliche Gewalt,
und mußte sie begnaden,
so schön war ihr Gestalt!
Er sprach zu ihr gerühret:
»Du arme Lore Lay,
wer hat dich denn verführet
zu böser Zauberei?«
»Herr Bischof, laßt mich sterben,
ich bin des Lebens müd,
weil jeder muß verderben,
der mir ins Auge sieht.
Mein Augen sind zwei Flammen,
mein Arm ein Zauberstab -
o legt mich in die Flammen,
o brechet mir den Stab!
Ich darf nicht länger leben,
ich liebe keine mehr,
den Tod sollt ihr mir geben,
drum kam ich zu euch her.
Mein Schatz hat mich betrogen,
hat sich von mir gewandt,
ist fort von hier gezogen,
dort in ein fremdes Land.
Die Augen sanft und milde,
die Wangen rot und weiß,
die Worte still und milde,
das ist mein Zauberkreis.
Ich selbst muß drin verderben,
das Herz tut mir so weh,
vor Schmerzen möcht ich sterben,
wenn ich mein Bildnis seh.
Drum laßt mein Recht mich finden,
mich sterben wie ein Christ,
denn alles muß verschwinden,
weil er nicht bei mir ist.«
Drei Ritter läßt er holen:
»Bringt sie ins Kloster hin!
Geh, Lore! Gott befohlen
sei dein berückter Sinn.
Du sollst ein Nönnchen werden,
ein Nönnchen schwarz und weiß,
bereite dich auf Erden
zu deiner Todesreis.« -
Zum Kloster nun sie ritten,
die Ritter alle drei,
und traurig in der Mitten
die schöne Lore Lay.
»O Ritter, laßt mich gehen
auf diesen Felsen groß,
ich will noch einmal sehen
nach meines Liebsten Schloß.«
Der Felsen ist so jähe,
so steil ist seine Wand,
da klimmt sie in die Höhe,
bis daß sie oben stand.
Die Jungfrau sprach: »Da gehet
ein Schifflein auf dem Rhein,
der in dem Schifflein stehet,
der soll mein Liebster sein!
Mein Herz wird mir so munter,
es muß mein Liebster sein!«
Da lehnt sie sich hinunter,
und stürzet in den Rhein.

 

 

 

 

 

 

 

 

   

 

 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Datenschutzerklärung
Kostenlose Webseite erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!